Es ist manchmal wie verhext. Da findet man endlich ein paar Minuten Zeit. Man sprudelt nur so über vor lauter Lust, kreativ zu sein. Doch dann sitzt man an seinem Arbeitsplatz, vor einem leeren Blatt Papier, vor dem PC oder an der Werkbank und es will einem nicht so recht etwas einfallen, was man denn nun malen, zeichnen, basteln oder schreiben könnte. Es scheint fast so, als wäre der Kopf wie leer geblasen und egal, womit man beginnt, so schreit eine innere Stimme: „Ach, das ist doch Mist!“; „Nein darauf habe ich eigentlich gar keine Lust!“ oder „Nein, das bekomme ich eh nicht so hin!“.
Ist es nicht so? Papier für Papier landet dann im Müll. Angefangene Texte werden gelöscht oder man tigert unruhig durchs Haus auf der Suche nach der ultimativen Idee, welche uns mitreisen könnte. Die Zeit verrinnt und anstatt kreativ zu werden, widmet man sich wieder mehr den Dingen, die uns nur noch mehr unserer kostbaren Zeit berauben. Das muss aber nicht sein. Denn wenn Du es in diesem Moment nicht schaffst, kreativ zu werden, so kannst du wenigstens aber etwas dafür tun, dass kreative Blockaden zukünftig für dich kein Hindernis mehr sein werden.
Geh raus in die Natur
Wer kreativ sein möchte, benötigt Input. Doch diesen Input bekommst du nicht, wenn du täglich nur daheim oder auf Arbeit hockst. Man kann nicht einfach einen Schalter umlegen und loslegen. Das klappt vielleicht eine gewisse Zeit, doch dein Geist braucht auch Input, wenn er etwas zaubern soll. Er zieht sich seine Energie aus der Umgebung. Und dies kann er umso besser, wenn Du gut zu Dir selbst bist. Die Natur, vor allem der Wald und das Meer ist Balsam für deine Seele. Gehe also regelmäßig raus in die Natur, atme tief durch und lass deinen Geist neue Energie, Ideen und Anreize tanken.
Höre Musik
Musik berührt uns immer wieder aufs Neue. Sie drückt aus, was wir fühlen. Sie drückt aus, wie es uns geht und sie kann Impulse schaffen, um kreativ zu werden. Sehr zu empfehlen sind hier klassische Musikrichtungen aber es gibt gerade auch auf bestimmten Streaming Websites Kanäle, auf denen euch Musik angeboten wird, welche die Kreativität fördern. Ich kann diese nur sehr empfehlen.
Meditieren
Ja, Meditieren hilft. Es müssen ja nicht gleich Stunden sein. Aber sich einmal ruhig hinsetzen, tief durchatmen und einfach seinem Atem lauschen. Etwa 5 bis 10 Minuten morgens helfen bereits dem Geist sich zu fokussieren und Ideen frei zu setzen. Wer dies regelmäßig tut und damit auch regelmäßig seinen Gedankenstrom zur Ruhe bringt, der wird merken, dass er auch energiereicher und konzentrierter an Dingen arbeiten kann.
Einfach anfangen
Ein sehr großes Problem besteht darin, dass wir uns unsere Ideen kaputt denken, bevor wir überhaupt damit begonnen haben, sie umzusetzen. Wir wollen es möglichst gleich perfekt machen und genau wissen, welche Schritte wir gehen wollen. Doch Ideen müssen geboren werden und dann müssen sie erst reifen. Denkst du zu lange darüber nach, kann es passieren, dass du dein Werk, welches bereits in deinem Kopf existiert nie umsetzen wirst. Deine Muse wird sich jemand anderen suchen, durch den sie wirken kann. Das bedeutet, fange an und folge während du an deiner Idee arbeitest deinen Intuitionen. So wird deine Arbeit reifen und vielleicht in einem Meisterwerk enden. Und wenn nicht, dann probiere es gleich noch einmal! Mein Psychologieprofessor sagte einmal zu mir: „Wenn ein Künstler immer zufrieden und glücklich mit seinen Werken wäre, so hätte er keinen Antrieb weiter zu machen!“.
Alles zu Ende bringen
Ein großer Fehler, den viele häufig machen ist, dass sie eine Idee haben und beginnen diese umzusetzen. Dann stellen sie jedoch fest, dass ihre Arbeit nicht ganz so dem entspricht, was sie sich vorgestellt haben und stellen ihr Projekt auf Eis. So kommt es, dass zahlreiche Arbeiten begonnen werden, aber keines zu Ende gebracht wird. Doch alles was unfertig herumsteht, hindert und blockiert dich nur, große Dinge zu vollbringen. Denn ein Teil deiner Energie steckt in der Arbeit und fehlt Dir bei der nächsten Idee. Auch wenn du in diesem Moment mit deinem Werk unzufrieden sein solltest, so bringe es doch zu Ende und stelle es für eine Zeit beiseite. Nicht selten holt man diese Werke irgendwann heraus und ist plötzlich ganz erstaunt darüber, was man da Schönes gezaubert hat.
Ideenbuch führen
Ein kleines Büchlein zu führen, welches man täglich bei sich führt kann eine sehr gute Idee sein. Muss aber nicht. Das kommt ganz auf Dich an. Ich selbst bin jemand, der seine Ideen sofort umsetzen muss, ansonsten wird das nichts mehr. Oft genug habe ich versucht ein Büchlein dieser Art zu führen, musste jedoch beim Durchblättern feststellen, dass ich in Momenten, bei denen mich die kreativen Blockaden ergriffen haben, keinen Gefallen mehr an den ganzen Ideen finden konnte. Ein Versuch ist es aber wert. Vielleicht tickst du ja anders. 😉
Eventuell nach Anregungen im Netz suchen
Das Internet ist schon eine tolle Sache. Es gibt wundervolle Websites auf denen man stöbern kann, um sich Ideen und Anregungen zu holen. Doch sollte dies mit Vorsicht genossen werden, denn zum Einem sitzt man schnell in einer Bilderfalle fest und merkt beim Schauen gar nicht, wie schnell die Zeit verfliegt. Zum Anderen kann dein Geist damit so überflutet und überreizt werden, dass er sich sagt: „Ach das gibt es doch schon alles. Wozu soll ich mich da jetzt noch ran setzen. Andere können das eh viel besser als ich!“ Dies ist also eine Sache, die mit Vorsicht zu genießen ist.
Nun habe ich hier ein paar Dinge zusammengetragen, welche Euch helfen könnten eure kreative Blockade zu lösen. Natürlich habe ich kein Patentrezept und ich kann auch nur von meinen Erfahrungen berichten. Aber vielleicht helfen sie Euch fürs Erste und wenn nicht sofort, dann aber wenigstens mit der Zeit!
Ich wünsche Euch ein frohes Gelingen
Eure Antje